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Den Römern auf der Spur!
Studierende erstellen aktuellen Geodatenbestand für den Römerpark Ruffenhofen.
06/04/2023
- Wie viele Schilder mit welchen Informationen gibt es?
- Was für Baumarten wurden bisher gepflanzt?
- Welchen Verlauf hat das Gelände im Kastell?
Diese oder ähnliche Fragen sind beim Betrieb des Römerparks Ruffenhofen oder bei der Durchführung von Forschungsarbeiten im Park von Bedeutung. Der Römerpark liegt im südlichen Mittelfranken und ist ein ca. 40 ha großes Gelände, das als archäologischer Park angelegt wurde. Dort zeigen oberflächliche Bepflanzungen die Lage einzelner Gebäude aus römischer Zeit an. Dazu zählt das Reiterkastell, eines von vielen am Limes, der Außengrenze Roms. Zentraler Punkt in dem Park ist das nicht nur wegen seiner Architektur interessante LIMESEUM, das den Besucher umfassend über das Leben der Römer informiert. Die gesamte Anlage ist Teil des UNESCO-Welterbe Limes.
Studierende aus dem Bachelorstudiengang „Angewandte Geodäsie und Geoinformatik“ hatten nun zu Beginn ihres Praxissemesters (6. Semester) im Rahmen des Projektes Geodäsie und GIS die Aufgabe bekommen, ein Geoinformationssystem mit aktuellem Geodatenbestand für den Römerpark aufzubauen. Hierzu fand Mitte bis Ende März 2023 die Geodatenerfassung in Ruffenhofen statt, wo mit Hilfe von Tachymetrie, Laserscanning und Drohnenbefliegung die gesamte Parkanlage dreidimensional erfasst wurde. Neben der Position wurden hierbei auch ausgewählte Eigenschaften zahlreicher Objekte detailliert dokumentiert, so dass zukünftig Fragestellungen wie oben genannt leichter mit Hilfe des Geoinformationssystems beantworten werden können. Übernachtet wurde gemeinschaftlich in einem Selbstversorgerhaus auf dem nahe gelegenen Hesselberg. Eine tolle Aussicht, diverse kulinarische Höchstleistungen und ein stets gesicherter Getränkenachschub sorgten für gute Stimmung, auch wenn das Wetter von Schneeschauern über Starkwind bis Sonnenbrand alles zu bieten hatte. Derzeit werten die Studierenden die gesammelten Daten an der Hochschule München aus, so dass bis Mitte April mit ersten Ergebnissen zu rechnen ist. Das Projekt ist Bestandteil einer mehrjährigen Kooperation zwischen dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und der Fakultät für Geoinformation zur Dokumentation von Bodendenkmälern.