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Drohnengestützte Vermessung des Klostergartens in Pasing
in Kooperation mit dem Bund Naturschutz
08/01/2025
Im Oktober 2024 konnten Studierende des Vertiefungskurses „UAV-Photogrammetrie und -Laserscanning“ live bei der drohnengestützten Vermessung des Klostergartens in München-Pasing dabei sein. Die Exkursion fand in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz statt und wurde von Marinus Vogl von Air Bavarian unterstützt, der die Vermessungsflüge durchführte.
Zunächst erfasste der UAV-fähige Laserscanner (RIEGL miniVUX-1UAV) aus dem Labor für Photogrammetrie und Fernerkundung 3D-Punktwolken. Zur Kalibrierung des Scannersystems wurde vorab ein gesonderter Kalibrierflug durchgeführt, um die Boresightparameter präzise zu bestimmen. Anschließend wurden durch eine DJI M350 Drohne sowohl Bilder mit einer RGB-Kamera (Zenmuse P1) als auch mit zwei Multispektralkameras (Micasense RedEdge-MX Dual) aufgenommen.
Prof. Dr.-Ing. Sebastian Briechle, Prof. em. Dr.-Ing. Peter Krzystek und Laboringenieur Dipl. Ing. (FH) Jörg Heblinski erläuterten den Studierenden die vielfältigen Möglichkeiten der 3D-Aufnahme durch Photogrammetrie und Laserscanning. Prof. Briechle betonte, dass moderne Computer-Vision-Methoden die Photogrammetrie revolutioniert haben, wodurch Objekte schnell dreidimensional rekonstruiert werden können. Zudem bietet Laserscanning besondere Vorteile bei der Kartierung von Vegetation, da Laserstrahlen in der Lage sind, diese teilweise zu durchdringen.
Marinus Vogl demonstrierte die Handhabung der zwei eingesetzten DJI-Drohnen und erklärte, welche Sicherheitsvorkehrungen bei Drohnenflügen zu treffen sind und wie eine Flugplanung abläuft. Vor den Flügen führten die Studierenden die Einmessung der GNSS-Antenne und der Passpunkte durch, um die Bilder später georeferenzieren zu können. Prof. Briechle hob hervor, dass das Modul den Studierenden die Chance bietet, den kompletten Workflow der drohnengestützten Vermessung zu verstehen – von der Planung über die Datenerfassung und -verarbeitung bis zur Erstellung kundenorientierter Endprodukte.
In ihren Studienarbeiten analysieren die Studierenden nun die erfassten Daten. Sie sollen unter anderem Orthophotos, 3D-Punktwolken, Gelände- bzw. Oberflächenmodelle und eine automatisierte Kartierung von Einzelbäumen erstellen. Ein weiteres Ziel ist es, die aus Photogrammetrie und Laserscanning gewonnenen Punktwolken qualitativ und quantitativ zu vergleichen und Unterschiede herauszuarbeiten.
Ein besonderer Dank gilt Martin Hänsel vom Bund Naturschutz, der die Befliegung ermöglichte, sowie Marinus Vogl für die professionelle Durchführung der Flüge.