News
Europa im Frieden vereint!

Studierende der Fakultät schaffen mit Satellitennavigation die Grundlage für das diesjährige Labyrinth „Ex Ornamentis“ in Utting am Ammersee.
07/07/2025
Seit 26 Jahren existiert das Labyrinth in Utting am Ammersee und seit 23 Jahren (!) ist die Fakultät für Geoinformation dabei. Ganz im Sinne einer anwendungsorientierten Lehre ist es für unsere Studierenden eine besondere Gelegenheit, ihr Wissen und Können aus dem Studium auch praktisch zeigen zu können.
In diesem Anwendungsfall besteht die Aufgabe darin, ein vorgegebenes Motiv auf ein Feld korrekt zu übertragen, um daraus ein Labyrinth aus u.a. Mais, Hanff oder Sonnenblumen entstehen zu lassen. Dieses Realprojekt erfolgt in Zusammenarbeit mit der Familie Ernst in Utting, die auch die kreativen Vorschläge für ein Motiv liefern. Immer mit dem Bezug auf ein Jubiläum, eine besondere Veranstaltung oder ein anderes wichtiges aktuelles Thema... einfach mal in der Galerie auf www.exornamentis.de vorbeischauen. Dieses Jahr ist es der Wunsch nach Frieden im vereinigten Europa!
Doch wie bekommt man jetzt ein solches Motiv auf den Acker?
Durch die nicht unerhebliche Genauigkeitsanforderung von ca. 3 Zentimeter muss man schon präzise Messmethoden anwenden. Zuerst wird das gezeichnete Bild mit der Flurkarte (Karte mit Grenzen und Grenzmarkierungen) verschmolzen und georeferenziert, d.h. jedes Bildpixel bekommt reale Koordinaten. Mittels hochgenauer Satellitennavigation (GNSS) übertragen wir diese Koordinaten anschließend auf das Feld. Um nicht jedes Pixel des Bildes einzeln übertragen zu müssen, haben wir ein eine eigene Methode. Doch das soll unser kleines Geheimnis bleiben.
Groß ist hierbei die Verantwortung. Fehler während der Vorbereitung und der Vermessung können das Labyrinth unbrauchbar machen. Nach Ende der Vermessung sieht man ja nicht gleich, ob alles funktioniert hat. Erst ein Drohnenflug oder andere Luftbilder zeigen das Ergebnis.
Dieses Jahr hat uns auch das Wetter etwas mitgespielt. Denn Regen und kühle Temperaturen machen die Arbeiten auf dem Feld nicht einfacher. Doch durch innovative Lösungen für den Regenschutz („GNSS-Regenschirm“) und die hervorragende Versorgung mit Kaffee, Brezen und Getränken durch Familie Ernst lief alles wie am Schnürchen.
Der wichtigste Faktor sind dabei unsere Studierenden. Ohne ihren Einsatz und ihre genaue Arbeit wäre das Labyrinth in dieser Qualität nicht durchführbar. Dafür vielen Dank.
Nach der Fertigstellung des Motives gab es auch dieses Jahr wieder eine deftige Brotzeit auf dem Bauernhof. Dabei konnte auch der neue Jahrgang des hauseigenen Weines probiert werden. Schon mal ein großes (friedliches) Fest für den Gaumen!
Geplanter Saisonstart: 17.7.2025