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Drohnengestützte Vermessung des Klostergartens in München-Pasing 2025
in Kooperation mit dem Bund Naturschutz
03/11/2025
Im Oktober 2025 konnten 30 Studierende des Wahlpflichtmodules „UAV-Photogrammetrie und -Laserscanning“ live bei der drohnengestützten Vermessung des Klostergartens in München-Pasing dabei sein. Das Modul bietet den Studierenden die Chance, den kompletten Workflow der drohnengestützten Vermessung zu verstehen – von der Planung über die Datenerfassung und -verarbeitung bis zur Erstellung von Endprodukten.
Prof. Dr.-Ing. Sebastian Briechle und Prof. em. Dr.-Ing. Peter Krzystek vermittelten den Studierenden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der 3D-Erfassung mittels Photogrammetrie und Laserscanning. Dabei wurde u.a. hervorgehoben, dass es UAV-basiertes Laserscanning ermöglicht, die Vegetation teilweise zu durchdringen und somit auch unter dem Kronendach liegende Strukturen zu erfassen.
Laboringenieur Dipl. Ing. (FH) Jörg Heblinski demonstrierte die Flugplanung auf dem Controller der eingesetzten Drohne und erklärte, welche Sicherheitsvorkehrungen bei Drohnenflügen zu treffen sind. Auch die souveräne Durchführung der Vermessungsflüge lag in den Händen von Jörg Heblinski. Eingesetzt wurde dabei die Quadrokopter-Drohne des Labors für Photogrammetrie und Fernerkundung, eine DJI M350 RTK. Zu Beginn platzierte eine Gruppe von Studierenden Passpunktmarken im Messgebiet, die anschließend mit RTK-GNSS eingemessen wurden, um später eine präzise Georeferenzierung der Daten zu ermöglichen. Danach fanden zwei Messflüge statt: Zunächst kam der UAV-fähige Laserscanner DJI Zenmuse L2 zum Einsatz, um farbige 3D-Punktwolken aufzunehmen. Im Anschluss wurden mit der Multispektralkamera Micasense RedEdge-MX Dual weitere Bilddaten mit 10 spektralen Kanälen erfasst.
In ihren Studienarbeiten analysieren die Studierenden nun die erfassten Daten. Sie sollen unter anderem Orthophotos, 3D-Punktwolken, Gelände- bzw. Oberflächenmodelle und eine automatisierte Kartierung von Einzelbäumen erstellen. Ein weiteres Ziel ist es, die aus Photogrammetrie und Laserscanning gewonnenen Punktwolken qualitativ und quantitativ zu vergleichen und die Daten mit denen aus den beiden Vorjahren zu vergleichen, um Veränderungen herauszuarbeiten.
Ein besonderer Dank gilt Martin Hänsel vom Bund Naturschutz, der die Befliegung erneut ermöglichte, sowie Jörg Heblinski für die professionelle Vorbereitung und Durchführung der Flüge und die Prozessierung der Rohdaten.