Abschlussarbeit
Sedimenteintrag und Verlandungsrate am Ammersee
Details
- Extern/e Autor:in
- Ferdinand Sonnabend
- Intern/e Betreuer:in
- Prof. Dr. Wilfried Hagg
- Abschluss
- Bachelor
- Studiengang
- Kartographie|Geomedientechnik
- Jahr
- 2024
- Fakultät
- Fakultät für Geoinformation
- Status
- abgeschlossen
Der Ammersee, der drittgrößte See Bayerns, ist durch seinen Hauptzufluss, die Ammer, einem ständigen Sedimenteintrag ausgesetzt. Die Ammer transportiert große Mengen an Feststoffen in den See, während nur ein geringer Teil dieser Schwebstoffe über den einzigen Abfluss, die Amper, den See wieder verlässt. Dieser Prozess führt seit der Entstehung des Sees zu einer allmählichen Verlandung.
Die nachfolgende Untersuchung beginnt mit einer Einführung zu Feststoffen in Gewässern, in die Schwebstoffmessung, sowie die Prozesse und Folgen der Verlandung von Seen. Anschließend wird das Einzugsgebiet des Ammersees näher betrachtet, wobei die Ammer als größter Zufluss des Ammersees und die Amper als einziger Abfluss im Mittelpunkt stehen. Außerdem wird die Entwicklung des Ammerdeltas anhand von Luftbildern untersucht.
Darüber hinaus wird der Schwebstoffeintrag in den See sowie der Abfluss anhand der Schwebstoff- und Abflussdaten, die am Pegel Weilheim an der Ammer von 1966 bis 2023 und am Pegel Stegen an der Amper von 2013 bis 2023 täglich von den Wasserwirtschaftsämtern Weilheim und München erhoben und vom Gewässerkundlichen Dienst Bayern veröffentlicht wurden, analysiert. Dabei wird deutlich, dass der Abfluss der Amper hinsichtlich der Verlandung des Ammersees nur eine untergeordnete Rolle spielt, da ca. 96 % der von der Ammer in den See transportierten Schwebstoffe im See verbleiben. Insgesamt ist der Schwebstoffeintrag in den See ebenso wie der Schwebstoffaustrag leicht rückläufig. Aus heutiger Sicht wird es noch ca. 17.000 Jahre dauern, bis der See vollständig verlandet ist.