Abschlussarbeit
Potential und Anforderungen für den Einsatz von SAR-lnterferometrie für Aufgaben der Landesvermessung
Details
- Extern/e Autor:in
- Martin Lodwig
- Extern/e Betreuer:in
- Andreas Brünner (LDBV)
- Intern/e Betreuer:in
- Prof. Dr. Peter Wasmeier
- Abschluss
- Master
- Studiengang
- Geomatik
- Jahr
- 2024
- Fakultät
- Fakultät für Geoinformation
- Status
- abgeschlossen
- Themengruppe
- Geodätische_Messtechnik
Die Masterarbeit untersucht das Potenzial und die Anforderungen des Einsatzes von SAR-Interferometrie für Aufgaben der bayerischen Landesvermessung und analysiert einschlägige nationale und internationale Anwendungen dieser Technologie. Dabei wird betrachtet, wie diese erfolgreichen Ansätze auf die spezifischen Gegebenheiten in Bayern übertragen werden können. Im Fokus steht die Nutzung von Daten des Copernicus-Programms zur Erkennung von Bodenbewegungen in stabilen Regionen wie Bayern. Eine Fallstudie wird für München angewendet mit den Methoden DInSAR (Differential Interferometric SAR) und PSI (Persistent Scatterer Interferometry), um kleinräumige Bewegungen zu erfassen und die Ergebnisse mit Daten der SAPOS-Station zu validieren. Die Ergebnisse zeigen, dass PSI gegenüber DInSAR besser geeignet ist, um langfristige und langsame Deformationen zu überwachen. Es wurde dabei festgestellt, dass sich der Raum der Altstadt von München seit 2021 kontinuierlich um etwa 2 mm pro Jahr senkt. Weiterhin wird der Einsatz eines SAR-Festpunktfeldes zur Verbesserung der Messgenauigkeit durch Radarreflektoren untersucht. Hierbei werden auch die logistischen und finanziellen Herausforderungen einer Implementierung diskutiert. Die Arbeit verdeutlicht die Bedeutung von SAR-Interferometrie als Ergänzung zu bestehenden geodätischen Methoden und hebt die Notwendigkeit der Optimierung der Datenprozessierung sowie der Integration von Festpunktfeldern für zukünftige Anwendungen hervor.