Abschlussarbeit

Übersicht über freie Datenquellen für geodätische Anwendungen

Details

Extern/e Autor:in
Jonas Knott
Intern/e Betreuer:in
Prof. Dr. Peter Wasmeier
Abschluss
Bachelor
Studiengang
Angewandte Geodäsie und Geoinformatik
Jahr
2025
Fakultät
Fakultät für Geoinformation
Status
abgeschlossen
Themengruppe
Geodätische_Messtechnik

Diese Bachelorarbeit untersucht frei verfügbare Geodatenquellen hinsichtlich ihrer Eignung für geodätische Anwendungen. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit offene amtliche, wissenschaftliche und communitybasierte Daten proprietäre Grundlagen ersetzen oder ergänzen können. Bewertet werden sie anhand von fünf Kriterien: Verfügbarkeit, Qualität, Bezugssysteme, Integrationsfähigkeit und Einsatzmöglichkeiten.

Die Arbeit erfasst die wichtigsten Datentypen, darunter topographische Raster- und Vektordaten, GNSS-Dienste, Fernerkundungs- und Höhendaten sowie geodätische Referenzpunkte und vergleicht ausgewählte Produkte hinsichtlich Genauigkeit, Konsistenz, Referenzrahmen, Formaten und Nutzungsbedingungen.

Die Ergebnisse zeigen, dass offene Geodaten weite Teile des geodätischen Bedarfs abdecken. Globale Höhenmodelle bieten robuste Standardgrundlagen, während nationale Laserscan-Daten für ingenieurgeodätische Anwendungen besonders geeignet sind. GNSS-Referenzstationsnetze ermöglichen mit Post-Processing zentimetergenaue Lösungen. Der Mehrwert der Fernerkundung liegt in der Kombination optischer und Radardaten sowie dokumentierter Prozessierung. Communitydaten zeichnen sich durch hohe Aktualität aus, erfordern jedoch qualitätsbewusste Nutzung.

Insgesamt hängt der erfolgreiche Einsatz freier Geodaten von konsistenten Referenzrahmen, dokumentierten Transformationspfaden und transparenter Metadatenführung ab. Die Arbeit liefert hierzu praxisnahe Tabellen und Empfehlungen und zeigt, dass frei verfügbare Geodaten bei sachgerechter Auswahl und Integration eine kosteneffiziente und reproduzierbare Grundlage für vielfältige geodätische Anwendungen bilden.

Vergleich Topographische Daten