Verteilung der Potentialflächen für Wind- und Solarenergie am Beispiel des Landkreises Harburg in Niedersachsen

Durch den fortschreitenden Klimawandel gewinnen erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie zunehmend an Bedeutung. Dafür werden geeignete Flächen benötigt, die eine solche Nutzung ermöglichen. Ziel dieser Arbeit war es, für den Landkreis Harburg in Niedersachsen mithilfe eines GIS-gestützten Ansatzes geeignete Flächen für Wind- und Solarenergie zu identifizieren und bewerten.

Mithilfe zahlreicher Geodaten wurden zunächst Ausschlussflächen erstellt. Die übrig gebliebenen Flächen im Landkreis unterliegen keiner Restriktion und bilden die sogenannten „Potenzialflächen“. Diese konnten im Anschluss mittels eines erstellten Scoring-Systems bewertet werden. Dabei wurden verschiedene Kriterien wie Windgeschwindigkeit, Nähe zu Autobahnen oder Schutzkulissen berücksichtigt und je nach Bedeutung unterschiedlich gewichtet. Am Ende entstand dann ein Gesamtscore von 0 (ungeeignet) bis 1 (geeignet), der die Eignung jeder Fläche darstellt.

Für die Windenergie konnten insgesamt 99 Potenzialflächen mit einer Gesamtfläche von rund 8.776 Hektar ermittelt werden. Die besten Flächen zeichnen sich durch hohe Windgeschwindigkeiten und Flächengröße sowie eine gute Nähe zu Infrastruktur aus. Für die Solarenergie wurden 152 Potenzialflächen ermittelt. Diese nehmen allerdings nur knapp 4.710 Hektar ein und sind eher kleiner und verstreuter. Der Vergleich zeigt, dass Windenergie zwar weniger Einzelflächen, aber eine deutlich größere Gesamtfläche bietet, während Solarenergie räumlich flexibler ist.

Die Arbeit hat veranschaulicht, dass eine Potenzialflächenanalysen für Wind- und Solarenergie mittels GIS sinnvoll ist, da Potenzialflächen einfach erstellt und bewertet werden können. Die Potenzialflächen können unter anderem als Grundlage für weitere planerische Vorhaben dienen.