Abschlussarbeit

Qualitätskontrolle des TrueDOP

Kartographiesche Darstellung
Genauigkeitsergebnis der terrestrischen Punktgruppe: Die flächenhaft interpolierten Abweichungen zeigen den Unterschied zwischen den terrestrisch gemessenen Soll-Koordinaten und den Ist-Koordinaten im True-DOP (Abbildung: Jasmin Fischer)

unter Verwendung von terrestrischen Passpunkten und TerraSAR-X Landmarken

Details

Extern/e Autor:in
Jasmin Fischer
Extern/e Betreuer:in
Stefan Kraft (LDBV)
Intern/e Betreuer:in
Prof. Dr.-Ing. Andreas Schmitt
Abschluss
Bachelor
Studiengang
Angewandte Geodäsie und Geoinformatik
Jahr
2024
Fakultät
Fakultät für Geoinformation
Status
abgeschlossen
Themengruppe
Photogrammetrie_Fernerkundung
Weiteres

#extern

Die flugzeuggetragene Fernerkundung hat sich als ein leistungsstarkes Instrument für die Beschaffung von Daten über die Erdoberfläche etabliert. Diese Arbeit präsentiert, wie das flugzeuggetragene TrueDOP unter Verwendung von neuen Passpunkten, die sowohl terrestrisch als auch über Satelliten-basierte Synthetic Aperture Radar (SAR)-Techniken gewonnen wurden, in seiner Lagegenauigkeit kontrolliert werden kann.

In einer Zeit, in der präzise geografische Daten eine immer wichtigere Rolle in verschiedensten Anwendungen wie Geomonitoring und Stadtplanung spielen, stellt diese Bachelorarbeit eine innovative Methodik zur Qualitätssicherung von digitalen Orthophotos (TrueDOP) vor. Die Forschungsarbeit konzentriert sich darauf, die Genauigkeit von TrueDOPs im Gebiet München-Milbertshofen zu untersuchen und mögliche Verbesserungen in der Qualitätssicherung durch die Einbindung neuer Referenzpunkte zu identifizieren.

Ein Hauptaugenmerk der Arbeit liegt dabei auf der Automatisierung bestimmter Prozesse durch Methoden aus der Bildverarbeitung (vgl. Abb. 1). Die Realisierung durch Interpolation, Kantendetektion und Strukturerkennung ermöglicht eine zuverlässige und genaue Detektion von korrespondierenden graphischen Punkten und damit eine effiziente Qualitätssicherung. Die Ergebnisse der Untersuchung im Stadtteil Milbertshofen belegen die hohe Lagegenauigkeit der TrueDOPs und zeigen, dass das TrueDOP des LDBVs die Genauigkeitsstandards der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Vermessungsverwaltung (AdV) im Untersuchungsgebiet übererfüllt (vgl. Abb. 2). Die Arbeit zeigen auch, dass korrespondierende Punkte zu den TerraSAR-X Landmarken wie Laternenmasten nur schwer im Orthophoto erkannt werden können, da die Masten und zugehörigen Schatten räumlich nicht mehr adäquat aufgelöst sind (siehe Abb. 3). Eine Ergänzung der Qualitätssicherung durch die Landmarken in durch sonstige Kontrollpunkte unzureichend abgedeckten Gegenden ist jedoch denkbar.

Die Abschlussarbeit stellt nicht nur eine praktische Lösung zur Steigerung der Effektivität in der Qualitätskontrolle für das LDBV dar, sondern liefert auch wertvolle Erkenntnisse für die weitere Forschung. Es zeigt sich, dass die Integration von neuen Punktgruppen und die Automatisierung von Detektionsprozessen den Weg für eine effizientere Qualitätssicherung und die zuverlässige Verwendung von TrueDOPs als geografische Informationsquelle ebnen. Diese Erkenntnisse und Entwicklungen könnten zukünftig eine noch zuverlässigere Datengrundlage flächendeckend für Bayern schaffen.


Schlagwörter: TrueDOP – Qualitätssicherung – TerraSAR-X Landmarken – terrestrische Punktgruppe – Bildverarbeitung – Lagegenauigkeit

Abbildungen

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