Abschlussarbeit

Entwicklung vegetationsbedingter Raumstrukturen im Murnauer Moos seit 1810

Rasterbild
erstes Zwischenergebnis aus der überwachten Klassifizierung (Abbildung: Sergej Dietz)

Details

Extern/e Autor:in
Sergej Dietz
Intern/e Betreuer:in
Prof. Dr. Wilfried Hagg
Abschluss
Bachelor
Studiengang
Kartographie|Geomedientechnik
Jahr
2024
Fakultät
Fakultät für Geoinformation
Status
abgeschlossen

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der zunehmenden Bedeutung des Naturschutzes von Moorgebieten, insbesondere des Murnauer Mooses, dem größten zusammenhängenden Moorgebiet Mitteleuropas. Durch den fortschreitenden Klimawandel steigt die Gefährdung dieses Areals erheblich. Eine negative Entwicklung des Murnauer Mooses hätte weitreichende Folgen für zahlreiche besondere Tier- und Pflanzenarten. Zudem speichern Moore große Mengen an Kohlenstoff in Form von Pflanzenresten, der bei Austrocknung oxidiert und als CO2 in die Atmosphäre freigesetzt wird. Dies beschleunigt weiter den Klimawandel.

In dieser Arbeit wurde eine bestehende Kartenreihe durch eine aktuelle Modellierung auf Basis eines digitalen Orthophotos aus dem Jahr 2021 erweitert. Beratend unterstützt wurde diese Arbeit durch die untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen. Die neue Karte wurde mit dem Geoinformationssystem ArcGIS Pro erstellt. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, den Expertinnen und Experten des Landratsamtes einen aktuellen Wissensstand über die Entwicklung vegetationsbasierter Raumstrukturen im Murnauer Moos von 1810 bis 2021 zu vermitteln. Dabei wurde besonderer Wert auf eine mit den alten Karten vergleichbare und korrekte Darstellung des Gebiets gelegt. Aus diesem Grund wurden das bestehende Klassifikationsschema und die farbliche Darstellung der Kartenreihe übernommen.

Das Ergebnis dieser Bemühungen bestätigt die erwartete und angestrebte Entwicklung der Vegetationsstrukturen im Murnauer Moos. Es muss jedoch erwähnt werden, dass aufgrund der Subjektivität der manuellen Klassifizierung die berechneten Flächendifferenzen größer ausgefallen sind als erwartet. Die Struktur der Arbeit umfasst eine theoretische Einführung in das Thema Murnauer Moos, dessen Entstehungs- und Nutzungsgeschichte sowie die größten erzielten Erfolge im Bereich Naturschutz. Zudem werden die Anwendung und Funktionsweise der manuellen Klassifizierung mittels des Geoinformationsprogramms ArcGIS Pro detailliert beschrieben. Die finale Kartenmodellierung und eine umfassende Analyse, sowie Interpretation der Ergebnisse sind weitere zentrale Bestandteile der Arbeit. Abschließend werden mögliche zukünftige Schritte aufgezeigt, die auf der erstellten Karte basieren, um den Schutz des Murnauer Mooses und seiner Flora und Fauna auch in Zukunft zu gewährleisten.

Abbildungen

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