Plattensammlung am Audimax

VI Sandsteine

Foto Gesteinsmuster
VI Sandsteine (Foto: Wilfried Hagg)

Beschreibung der einzelnen Platten


Das Vorkommen von Rotem Mainsandstein im südlichen Mainviereck erstreckt sich vom Spessart im Norden bis zum Odenwald im Westen und wird seit der Römerzeit genutzt. Die feinkörnigen Lagen werden vor allem von Steinbildhauern für Skulpturen und Ornamente verwendet.

Das Muster zeigt eine schöne Kreuzschichtung, was auf wechselnde Strömungsverhältnisse bei der Ablagerung hindeutet.

Verwendungsbeispiele:
Verblendmauerwerk am Lenbachplatz 6 (allerdings Miltenberger, nicht Wüstenzeller)
Heunensäule auf dem Mainzer Markt


Die unterschiedlichen Grüntöne des Gesteins hängen vom Grad der Oxidation des Minerals Glaukonit ab. Vom Berner Sandstein, der seit etwa 800 Jahren gewonnen wird, wurden rund 1,5 Millionen Kubikmeter gewonnen.

Das gesamte UNESCO-Weltkulturerbe der Berner Altstadt besteht aus diesem Naturstein.

Das gezeigte Muster ist zur Hälfte scharriert; es wurde also mit einer Art breitem Meisel, dem so genannten Scharriereisen, behandelt.

Prominente Verwendungsbeispiele:
Bundeshaus, Zytglogge, Heilig-Geist-Kirche (Bern)


Dieser Mainsandstein wurde geflammt, also mit einem Brenner behandelt. Dies wird unter anderem gemacht, um einzelne Partikel durch Ausdehnung abzusprengen und somit die Oberfläche aufzurauen und rutschfester zu machen.

Zudem ist das gezeigte Muster zur Hälfte scharriert; es wurde also mit einer Art breitem Meisel, dem so genannten Scharriereisen, behandelt. Dies erfolgte vor dem Beflammen.


Es handelt sich um einen feldspatführenden Sandstein, der mit einer hohen Porosität mäßig verwitterungsbeständig ist. Dies zeigt sich in Absandungen, Schuppen- und Rissbildungen.

Verwendet wurde er für Massivbauten, Grabmale und vor allem für die Steinbildhauerei. Aufgrund der Lage der Steinbrüche am Main wurde Sander Sandstein bis in die Niederlande verschifft.

Verwendungsbeispiele:
Originalskulpturen in der Würzburger Residenz
Schloss Castel, Gent