Plattensammlung am Audimax
Im östlichen Eingangsbereich des Campus Karlstraße befindet sich an der Rückwand des Großen Hörsaals eine Sammlung von 44 Gesteinsmustern aus Beständen der Fakultät für Architektur und der Geologischen Sammlung.
VIII Karbonatgesteine
Marine biogene Karbonatgesteine entstehen aus Ablagerungen kalkschalenbildender Organismen. Kalkstein besteht aus Calciumcarbonat. Wenn sich durch Sickerwässer auch noch Magnesium anreichert, entsteht Dolomit. Karbonatgesteine entstehen nur in relativ warmen und flachen Meeresbereichen, weil sie sich bei niedriger Temperatur und hohem Druck auflösen.
Der Deutsche Alpenanteil liegt in den Nördlichen Kalkalpen, die abgesehen von den Vorbergen komplett aus Kalk und Dolomit aufgebaut sind. Weil auch die Isar in dieser tektonischen Einheit entspringt, bestehen auch die allermeisten Isarkiesel aus Karbonatgestein. Ein weiteres großes Vorkommen in Bayern ist die Fränkische Alb.
Beschreibung der einzelnen Platten
Jurakalk | |
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Handelsname | JURA GRAU, JURA GELB |
Oberfläche | poliert |
Herkunft | Treuchtlingen, Mittelfranken |
Alter | Malm delta (Jura) |
Jura-Kalksteine zeigen häufig mit bloßem Auge (makroskopisch) sichtbare Fossilien wie Kieselschwämme, Ammoniten und Belemniten.
Das auch als "Treuchtlinger Marmor" bezeichnete Gestein wird seit dem 14. Jahrhundert als Baustoff verwendet. Heute wird er vor allem im Innenbereich für Bodenbeläge verwendet, außerdem kennt ihn fast jeder als typische Fensterbank.
Verwendungsbeispiele:
Bodenbelag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München
Fassade Augustenstraße 33
Kalkstein | |
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Handelsname | GAUINGEN BRAUNE BANK |
Oberfläche | geschliffen |
Herkunft | Reutlingen, Baden-Württemberg |
Alter | Miozän |
Dolomit | |
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Handelsname | WACHENZELL |
Oberfläche | poliert |
Herkunft | Mittelfranken |
Alter | Malm (Jura) |
Wachenzeller Dolomit wird nördlich von Eichstätt abgebaut. Er ist eines der wenigen Karbonatgesteine, der resistent gegen Frost-und Salzverwitterung ist, deswegen eignet er sich auch für Gehwege und Verkehrsflächen, auf denen im Winter Salz gestreut wird.
Verwendungsbeispiele:
Fassade Max-Joseph-Str. 6
Fassade des Museumszentrums Berlin-Dahlem