Plattensammlung am Audimax

VII Sedimentite

Foto Gesteinsmuster
VII Sedimentite (Foto: Wilfried Hagg)

Beschreibung der einzelnen Platten


Ein wichtiges Gestein für München, das in Bayern als Nagelfluh bezeichnet wird. Es ist das einzige Festgestein in der Münchener Schotterebene, wo die Kiesablagerungen der Mindel- und Riß-Kaltzeit durch Ausfällungen kalkhaltiger Sickerwasser miteinander verbacken wurden.

Es wurde in Steinbrüchen, z.B. bei Deisenhofen, abgebaut und vor allem vor 1800 in der Münchener Altstadt verbaut, wo es die vierthäufigste Gruppe der verwendeten Natursteine darstellt.


Die durch Mangane und Eisenoxide lebhaft gefärbter Kalkbrekzie stammt aus dem Salzkammergut, wo sie bis heute abgebaut wird.


Das gezeigte Beispiel ist ein Süßwasserkalkstein, der bei Weilheim abgebaut wird. Es handelt sich um den einzigen heute noch in Betrieb befindlichen Kalktuffabbau in Bayern. Kalktuffe sind im bayerischen Alpenvorland weit verbreitet und wurden früher an zahlreichen Stellen abgebaut. Wegen der geringen Transportwege wurde das Gestein viel in der Münchener Altstadt verbaut.

Verwendungsbeispiel:
Gebäudesockel der Polizeihauptwache München, Löwengrube 3


Dieser dichte Süßwasserkalkstein wurde seit der Antike für zahlreiche Bauwerke in Rom und in anderen italienischen Städten verwendet. Heutzutage wird er in zahlreiche Länder weltweit exportiert.

Verwendungsbeispiele:
Kolonnaden am Petersplatz, Rom
Trevi-Brunnen, Rom
Fassade Auswärtiges Amt, Berlin
mehrere Fassaden in der Augustenstraße, z.B. 26 und 93