Plattensammlung am Audimax

X Falscher und echter Marmor

Foto Gesteinsmuster
X Falscher und echter Marmor (Foto: Wilfried Hagg)

Beschreibung der einzelnen Platten


Ein kulturhistorisch bedeutendes Gestein, das seit dem Mittelalter im süddeutschen Sakralbau Verwendung fand. Seit den 1070er Jahren wird es nicht mehr abgebaut.

Es handelt sich um einen Knollenkalk und nicht um echten Marmor.

Verwendungsbeispiele:
Portale der Kirche St. Michael, München
Fortuna-Brunnen, München


Es handelt sich um eine nur leicht metamorphe Kalkbrekzie und nicht um echten Marmor.

Verwendungsbeispiel:
Fassade Augustenstr. 66


Ebenfalls ein Blender: polierter Kalk, aber kein Marmor.


Bingo! Laaser Marmor, lange Zeit auch als Tiroler Marmor oder Vinschgauer Marmor bekannt gewesen, ist tatsächlich ein echter, metamorpher Marmor.

Das Gestein wurde bereits im Römischen Reich für Meilensteine entlang der Via Claudia Augusta genutzt. Insbesondere im 19. Jahrhundert wurde der Laaser Marmor von Architekten und Steinbildhauern verwendet. Noch heute wird das Gestein im Untertagebau abgebaut und großteils zu Fußbodenbelägen, Fliesen und Fassadenplatten verarbeitet.

Verwendungsbeispiele:
Löwen vor der Feldherrnhalle, München
Giebelstatuen an der Glyptothek, München
Grabmal Udo Jürgens, Wiener Zentralfriedhof
Pallas-Athene-Brunnen, Wien
Supreme-Court, Manhattan
Heinrich-Heine-Denkmal, Bronx